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Achtung! Ein Satellit!

Seit Anfang März 2019 läuft in Dresden der Hellerau Photography Award. Ich zeige zwölf Motive aus meinem MEISTERFINGER-Projekt im Atelier von Starke-Photographen  Zusammen mit Maja Gratzfelds Gesichtern ergibt sich eine ungewöhnliche Mischung aus Händen und Köpfen. Nix wie hin, auch zum Award. Noch bis 22. April.

Szene von der Eröffnung. Danke, Christine + Günter Starke für das Beweisfoto.

Back to the Roots!


Neulich gab's ein Wiedersehen. Mit der Vergangenheit, und Andreas und Claudi von www.nimmfilm.de. Da haben wir einen Abend lang schöne Negative, vor allem mit der Hassi gemachte, durch den wunderbaren Frontier-Scanner gejagt. So wie früher, als man noch Film nahm. Aber nicht in die Dunkelkammer wollte oder konnte…

Die beiden haben eine schöne Story draus gemacht. Und zeigen viele Bilder, die ich sehr mag: Von Familienmitgliedern, interessanten Leuten, einer Reise nach Rumänien - das alles in schwarzweiß. Und in bunt von einem legendären Konzert: Michael Jackson! Hier sind sie:

Onkel Gerhard. Ca. 2001. Hassi 6x6.

Das Super-Superplakat

Die meisten Bilder, die man so macht, kommen gedruckt eher selten über DIN A3 hinaus. Ausser vielleicht bei oder für Ausstellungen oder ähnlichem. Aber es gibt bekanntlich immer Ausnahmen. Ich freue mich, dass seit Anfang Februar ein bewusst für XXXL geshootetes Motiv von mir nun die Aussenfassade des Leipziger BMW Werkes schmückt. Gleich im Eingangsbereich von Zara Hadids Zentralgebäude. Dafür bin ich ein paarmal übers Fließband in der Endmontage gefahren:

(Danke Rene Taubert für's Belegbild!)

(Das Original)

Der Fuji-Film

Fotografen wollen und sollen ja fotografieren, und andere Leute oder Dinge ins rechte Licht setzen. Manchmal will's der Zufall, dass es auch mal anders kommt, als man denkt. Und so geschah es Ende Juni, als mich ein Anruf von Fujifilm erreichte, und die Frage: Möchten Sie eine neue Kamera testen, als einer von wenigen, ausgesuchten Kollegen auf der Welt. Noch Fragen? Klar! Her damit!

Und so erreichte mich im Juli ein brandneues Gerät, dass erst jetzt, Ende September der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die GFX-50R, eine kompakte Maschine mit großem Mittelformat-Chip. Es war mir Freude und Herausforderung zugleich, dieses Geheimnis zu wahren, zu entdecken, zu experimentieren, zu spielen – und zu fotografieren. Und wurde dabei gefilmt. Vom Kollegen Renè Schröter. Der ist egngagierter und couragierter Kameramann. Steffen Werner hat geschnitten und Sören Hoppe die Sounds getrackt.

Und hier ist er, der Making-of-Film zur Arbeit mit der Kamera:

Satz mit X: X-Photographer

Gutes Werkzeug sorgt auch – aber nicht nur – für gute Bilder. Darum muss man ab und an mit der Zeit gehen. Ich habe schon lange überlegt, mich zu vergrößern, also rein Kameraseitig. Mittelformat heißt das Zauberwort. Lange gab es da nichts, was mich überzeugen konnte, viel, viele Taler in die Hand zu nehmen. Doch jetzt, wo das System Spiegelreflex langsam seinen Zenit überschritten hat, tauchte 2017 ein neues System auf: Die Fuji GFX.

Diese spiegellose Kamera im Zusammenspiel mit den feinen Objektiven bietet eine unglaubliche Qualität bei sehr kompakter Größe. Man sieht es, ich meine schon fast, es fühlen zu können. Also, mir macht es einfach Spaß, mit diesem System zu arbeiten. Um so schöner, wenn man dann gefragt wird: Möchten Sie ein X-Photographer werden? Diese Fotografen werden weltweit ausgewählt und sind "Botschafter" der Marke. Können Vorserienmodelle oder Neuheiten testen, ihre Meinung dazu sagen etc. – ohne finanziellen Gegenleistungen. Dafür Unterstützung und die Möglichkeit, sich und seine Arbeit zu präsentieren. Das erfüllt mich mit Stolz. Und seitdem ich mit dem System arbeite, sind die Festplatten noch voller. Was soll's?!

Open Air im Wigwam

Rainald Grebe und die Kapelle der Versöhnung sind gerade auf Sommertour – und ich sollte ein wenig von der Stimmung festhalten. In Jena, da, wo alles begann. Vor 3000 Leuten haben alle gekämpft, und ich glaube mal, das Wigwam-Konzert ist gut dokumentiert. Ausschnitte gibt es hier. Und wer in der Nähe der noch folgenden Konzertorte ist: Nix wie hin, die Lachmuskeln werden es danken!

Juchu, ein Fotopreis!

Im Dezember 2017 war ich im Atelier des Leipziger Malers Michael Triegel, um ihn für ein Interview mit der ZEIT zu porträtieren. Herausgekommen sind sehr schöne, stimmungsvolle Bilder. Eines davon habe ich kurz vor knapp im Februar diesen Jahres beim Wettbewerb um das beste sächsische Pressefoto eingereicht. Wie sich nun herausstellte, was das keine ganz schlechte Idee: Ich habe am 16. Mai den Preis für das beste Porträt des Jahres 2017 gewonnen. Meint die Jury, und belohnte mich mit einer Pulle Sekt und einem Preisgeld. Hat mich sehr gefreut, dankeschön!

.Im Atelier des Künstlers Michael Triegel. Er arbeitet im Dezember 2017 an einem Altar für eine Kirche in Bamberg. Thema: Weihnachten. Spiegel auf dem Heizkörper. Auftrag für DIE ZEIT/Christ+Welt.

Die Wand

Die Bahntechnikfirma FES hat bekanntlich viele schöne und lebendige Motive für ihr neues Image erhalten. Und weil auf schön "noch viel schöner" folgt, gab's gleich noch eine Bilderwand obendrauf. Quasi eine Dauerausstellung im Hauptquartier.

Dafür hat Assistent Markus Etienne das Edit und die Gestaltung übernommen, und zuguterletzt auch noch die Bilder an die Wand getackert. Und so zieren nun hinter feinstem Acrylglas sympathische Mitarbeiter den Treppenaufgang und die Wand in der Chefetage!

Danke, liebe Marita Eckstein für dieses Projekt, danke Markus für dein Engagement:

Wand mit Bildern bei FES in Thörey. Gestaltung: Markus Etienne.

Meister und Finger

Seit mehr als zwei Jahren schwelt das Projekt MEISTERFINGER nun schon nicht nur in meinem Kopf, sondern auch auf der Festplatte. Nach ersten Ideenskizzen, Machbarkeitsstudien, Tests, technischen Rückschlägen sowie deren Verfeinerungen ist es nun den Kinderschuhen entwachsen. Seit Ende 2016 hat es richtig an Fahrt aufgenommen.

Meisterfinger Übersicht

Kurz zur Erklärung: Porträts von Pianisten gibt es viele, die von ihren Händen so gut wie nicht. Zumindest im Zusammenhang mit dem Instrument. Als ich zusammen mit meinem Freund Stefan Brausse vor einigen Jahren Michael Wollny spielen sah und dabei schräg über ihm auf einer Empore saß, da reifte der Gedanke. Und seitdem hat er uns nicht mehr losgelassen. Also Apparatur gebaut und die Sache mal von oben betrachtet... Und nun haben wir schon über 20 Meistern jedweder Art auf die Finger geschaut und sind der Meinung, dass man sie schon mal zeigen kann. Und: Ende nicht absehbar. Bildband und Ausstellung geplant. Aber alles nicht vor 2018!

Und dann haben wir einfach angefangen: Mit Chilly Gonzales als erstem richtigen großen Namen, es folgten Götz Alsmann, Flake von Rammstein, Micha Wollny natürlich auch, verschiedene Größen des deutschen und europäischen Jazz – und vor wenigen Wochen der gute Jamie Cullum. Dafür ging's extra nach Stuttgart. Und die Mühe hat sich gelohnt! Jamie hat eins davon bei Instagram gepostet und geschrieben: "Great to be part of this art project by Christoph Busse for MEISTERFINGER @christophbusse.fotografiert"

Das freut uns sehr, und deswegen erfolgt hiermit die offizielle Bekanntgabe des Busseschen Instagram-Acoounts.

Schuh des Manitou?

Manuel Baer aus dem tiefen Leipziger Westen kann die schönsten Schuhe selber machen, denn er ist Maß-Schuhmacher. Seine Spezialität sind Maßschuhe für sportlich-hippe Fahrradfahrer. Was dabei so herauskommt, lässt sich hier genauer unter die Lupe nehmen.

Unter meiner Lupe waren gerade diese frisch fertigen Sneaker. Ganz ohne Click für die Padelen, aber dennoch edel und fesh, oder?

Update: Scholz & Friends

Die ersten Plakate mit Olaf Scholz und Co sind nun produziert, heute erreichten mich aus Hamburg die ersten Belegexemplare. So sehen die Kandidaten nun gefinished aus. Der ursprüngliche Betonhintergrund wurde im Übrigen weiß übermalt.

Scholz & Friends

Den Aufwind, den die Sozialdemokratie gerade erfährt, konnte ich durch Zufall sogleich nutzen: Die SPD aus Hamburg hatte Anfang Februar gerufen, um die sechs Direktkandidaten für die Bundestagswahl aus der Hansestadt zusammen mit dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz fotografieren zu lassen.

Also, auf an die Alster, ist ja auch im Winter schön da! Wir haben das Beste gegeben und wie man an den Gesichtern der Damen und Herren beim Blick auf ihr Gruppenbild ablesen kann, hat es sogar Spaß gemacht. Bis auf die Dame in Rot sind sie übrigens alle schon im Hohen Haus – und wollen es auch bleiben. Vielleicht helfen ja die Bilder?

Ach ja, die tauchen dann ab Sommer in ganz Hamburg auf Großplakaten auf. Dann fahre ich hin zum Gucken – und natürlich zum Schlendern in dieser sehr netten Stadt! Sächsische Politiker, wo bleibt ihr eigentlich?

PS: Wen's interessiert: Es gibt ein nettes Making-Of-Video von der Aktion, wo man sieht, dass alle viel Spaß hatten >>>


Elfenbein - jetzt auf CD

Ende Januar trudelte sie ein, die neueste CD von Rainald Grebe: Das Elfenbein-Konzert. Wie immer bei seinen Soloprojekten ist es ein Live.Mitschnitt. Und innendrin ein dickes Booklet mit Busse-Bildern (mehr hier!) aus Erfurt und Leipzig – und 21 gewohnt witzig-anspruchsvolle Lieder des Herrn Grebe an seinem Klavier.

Demnächst im Handel und noch das ganze Jahr live auf deutschprachigen Bühnen. Das war die Werbung.

Hat Spaß gemacht! Im wahrsten Sinne...

Lagerkoller ?

Knapp zwei Tage im Lager – das klingt nach Strafe. War es aber nicht, sondern eine spannende Aufgabe: Für die Firma Momox (die die Portale Medimops und ubup betreibt) galt es in der kalten Jahreszeit die Lager in Leipzig und Neuenhagen bei Berlin für PR-Fotos ins rechte Licht zu rücken.

Tja, und da standen wir dann, inmitten von langen Schluchten großer Regale aus Büchern, CD's, Klamotten usw. Und haben fleißig fotografiert. Hier ein paar Stilleben, ganz anders als der eigentliche Auftrag:

Elfenbein – bald auf CD

Anfang 2017 erscheinen Rainald Grebes neue Lieder bzw. sein aktuelles ELFENBEIN-KONZERT, garniert mit meinen Bildern. Dafür hieß es im November, zwei Abende hinter, vor und neben und manchmal auch auf der Bühne ein wachsames Auge zu haben. Und danach aus mehr als tausend Bildern die richtigen zu finden. Bald wird der Datenträger gepresst, hier schon mal ein paar kleine Vor-Bilder >>>

Endlich beflügelt

Gilles Savary ist Berufspilot und Safety Manager in der Luftfahrt. Er brauchte Fotos. Am liebsten von sich und einem Flugzeug. Also haben wir am Flughafen probiert, an einen Flieger ranzukommen. Zu kompliziert. Aber da ist doch – die alte IL 62! Mitten in Leipzig, quasi. Hier, fast am Rande der Stadt wurde der Vogel als Event-Kneipe wieder flott gemacht und schwebt sein ein paar Jahren auf dicken Säulen. Man kann dort Kaffee trinken oder Geburtstag feiern.

Und: Pilotenfotos machen! Nach mehreren wetter- und terminbedingten Fehlstarts hat es nun Mitte September geklappt. Wir charterten den Flieger frühmorgens um sieben und waren doch ganz begeistert von den Ergebnissen!

Und hier noch ein kleines Making-of:

Spannung, Spiel – und 3D-Druck

Tinkertoys heisst eine junge Firma aus Leipzig, die sich auf die Fahnen geschrieben - äh - gedruckt hat, das Thema Spielzeug in die Neuzeit zu transferieren. Denn auch hier ins Individualismus alles. Die Jugend von heute darf an Rechner, Tablet oder Terminal ihr Spielzeug gefälligst selbst gestalten!

Die Herren von Tinkertoys haben sich ganz viele Gedanken gemacht – und drucken die so entstandenen Spielsachen dann mit ihren 3D-Druckern aus. Lego war gestern, Drucker ist heute!

Zwei Shootings vom Busse gab's in den letzten Wochen, zum Beispiel die Terminals von oben fotografiert, was wunderbar mit dem fahrbaren Kameramasten funktioniert hat, wie man anhand dieser zwei Eierköpfe deutlich sehen kann!

Neu belegt

Langsam stapeln sich im Büro schon die Zeitschriften mit den Belegen aus den vergangenen Wochen. Mit dabei unter anderem eine schöne Doppelseite in FOCUS GEsundheit über Tom Fitz vom Max-Planck-Institut. Er verknüpft Fitnessgeräte mit Soundmodulen und forscht, wie Sport und Musik das Befinden beeinflussen. Zudem zwei Seitenaufmacher in der Wirtschaftswoche mit Porträts von Männern der Wirtschaft und eines aus dem Stern zum Thema Drogen...

 

Käptn Ahoi!

Rolf Mischer war fast 40 Jahre Pilot bei der Lufthansa. Zuletzt flog er viele Jahre als Kapitän auf einer Boeing 747, besser bekannt als Jumbo-Jet. Kurz vor seinem Ruhestand durfte ich ihn begleiten – nach Buenos Aires ging sein vorletzter Flug. Vor genau fünf Jahren sind wir dorthin abgehoben. Eine Reise im Cockpit in den argentinischen Sommer. Kinder, wie die Zeit vergeht!

Dieser Fotofilm, geschnitten von Christian Griebel. bringt die Reise auf den Punkt – und das Fernweh zurück...

Ramm.Stein

Mal wieder was aus jungen Jahren: Gerade ist die Band Rammstein auf Arte recht präsent. Konzertmitschnitt und Doku zum Thema "Amerika" laufen da gerade. Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an ein Konzert in Erfurt, wo ich als Freund der livebands in der ersten Reihe stand.

Auch damals schon wurden ordentlich Böller gezündet und die Vorwarnung eines Kollegen, bei einem Rammsetin-Konzert habe er mal wirklich Angst während der Arbeit gehabt, flößte mir Respekt vor der Show ein. Soweit ich weiß, haben alles überlebt - und Sänger Till Lindemann hat das ganze auch trotz Gipsarm locker gerockt. Oder besser gerammt?